Wie überwache ich den Energieverbrauch meines Hauses?

Warum wird mich der Energieverbrauch meines Hauses im Winter interessieren?

Egal ob Gas oder Strom, Energie wird gerade drastisch teurer. Energiespartipps stehen in jeder Zeitung. Und jeder von uns wird in diesem Winter viele Tipps ausprobieren: Wir werden uns vornehmen, die Heizung herunterzudrehen oder der Familie erklären, dass jetzt alle  kürzer und kälter duschen sollten, und so fort.

Man sagt, mit allein durch Verhaltensänderung  lassen sich 10% Energie sparen.  Aber Verhaltensänderungen sind bekanntermaßen schwierig. Was wir mit  guten Vorsätzen beginnen, müssen wir dann auch durchhalten, damit es wirkt.

Durchhalten ist einfacher, wenn wir zeitnah sehen, dass eine Maßnahme wirkt. Jährliche Abrechnungen sind dort wenig hilfreich. Wir brauchen einen monatlichen Zwischenstand.

Wie kann ich den Energieverbrauch überwachen?

Am einfachsten ist es, nicht nur einmal im Jahr den Gas- und den Stromzähler abzulesen, sondern monatlich. Zähler aufschreiben, Verbrauch seit erstem Oktober, oder im letzten Monat ausrechnen und mit dem Verbrauch im letzten Jahr vergleichen.

Das hört sich jetzt einfacher an, als es ist:

  • der Gaszähler zeigt Kubikmeter an, die müssen erst in kWh umgerechnet werden.
  • vom letzten Jahr haben wir nur den Gesamtverbrauch, aber keine Zwischenwerte
  • es bleibt eine Menge Rechnerei.

 

Das Energieverbrauchs-Excel

Für jeden, der einen PC nutzt, ist das eine Anwendung für eine Excel-Tabelle. Damit nicht jeder einzeln damit beginnt, haben wir eine Tabelle vorbereitet, die  man sich von dieser Seite herunterladen kann.

Die Gastabelle am Bespiel

Was bräuchte ich eigentlich? Am Beginn jedes Monats möchte ich den Zählerstand ablesen und sehen wo ich stehe – das könnte z.B. so aussehen:

Da sehe ich für jeden Monat wieviel ich in diesem Jahr schon verbraucht habe, und wieviel das im Vergleich zum Vorjahr ist.  So erfreulich sah unsere Statistik Ende März aus. Anfang Januar war das noch anders: dort stand die Ampel auf rot, durch den gewaltigen Verbrauch im Dezember:  Weihnachten 2021 war richtig kalt, und das Haus war über die Feiertage voll. Wenn man das schon Anfang Januar merkt, dann fängt man in den nächsten Wochen wieder an, genauer hinzuschauen und wieder sparsamer zu werden.

Wenn man genau hinschaut, dann sieht man, was angezeigt wird:

  • rechts oben sieht man, wieviel kWh das Haus seit erstem Oktober bereits verbraucht hat.
  • in der Grafik werden die monatlichen Werte mit dem Verbrauch des Vorjahres verglichen.
  • Der Durchschnittsverbrauch der letzten Jahre liegt nur als Jahresverbrauch vor.
    Um ihn anteilig auf die Monate zu verteilen, wurde er nach einer Prozentzahlen-Tabelle verteilt, die definiert wurde, um in Mietwohnungen die Heizkosten bei Mieterwechsel im laufenden Jahr fair zu verteilen – das ist die sogenannte Gradtagstabelle.
  • die Prozentzahl unter „bisher verbraucht“ sagt, wieviel Prozent des Jahresverbrauchs das entspricht:
    Das Beispiel zeigt die Tabelle am 1. April. Nach den Gradtagstabelle werden zwischen Oktober und März 81% der Heizkosten verbraucht.
  • Darunter steht der erwartet Gesamtverbrauch für das ganze Jahr, der Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen Jahre, absolut und in Prozent – und eine Ampel, ob wir die 10% Ersparnis, die angeblich immer gehen, erreichen werden.

Benutzung der Tabelle

Hier kann man die Tabelle herunterladen und auf dem eigenen PC speichern:

<klicken zum Download der Tabelle>

DIe Tabelle ist jetzt im Downloadverzeichnis. Vielleicht verschiebst Du sie jetzt erstmal in einen Ordner unter Dokumente oder auf den Desktop, damit sie bei gelegentlichen Aufräumen deines PCs nicht verschwindet und damit du sie einfach wiederfindest.

Das „Füttern“ dieser Tabelle ist ganz einfach:

So sieht sie nach dem Öffnen aus:

Eigentlich muss man nur zwei Dinge machen:

  • In der oberen linken Tabelle werden einmalig die Verbrauchswerte der letzten Jahre eintragen – im Beispiel habe ich nur ein Jahr genommen, weil wir in den Jahren davor wesentlich mehr verbraucht hatten.
  • In der oberen rechten Tabelle wird zu Monatsbeginn der Gaszählerstand eingetragen, erstmalig am ersten Oktober, dann wieder am ersten November, etc.

Das wäre es dann schon.

Um die Eingabe zu vereinfachen, sind die meisten Felder gesperrt. Damit trotzdem jeder, der mag, sie weiterentwickeln kann, steht das Passwort, um sie zu entsperren, in der untersten Zeile.

Und der Stromverbrauch?

Das funktioniert genauso. In der Datei sind zwei Tabellen enthalten. Zwischen ihnen kann man ganz unten in dem Excel-Fenster wechslen:

Und da geht es im Prinzip ganz genauso:

Oben links werden die historischen Werte eingetragen, oben links die monatlichen Zählerstände.

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